Patrozinium: Hl. Sebastian, 20. Jänner
Anbetungstag: 20. Jänner
Kirchweihtag: 1. Sonntag im September
Bezirkshauptmannschaft: Hartberg-Fürstenfeld
Bezirksgericht: Fürstenfeld
Pfarre err.: 1787
Matriken: 1788
Pfarrkirche erb.: 1702/03
Filialkirche: St. Anna in Jobst, gen. 1545 (1741)
Messkapellen: Maria Hilf in Lindegg, Mariä Heimsuchung in Bierbaum
13. Jahrhundert: Nennung der Burg "Plumenenau" (um 1400 verödet, keine Spuren auffindbar)
Burgkapelle: dem Hl. Leonhard geweiht
Um 1480: Bau einer gotischen Kirche (Hl. Leonhard)
Ende des 17. Jahrhunderts: einsturzgefährdet durch Erdrutsch
1702/03: Errichtung der heutigen Pfarrkirche als einheitlicher Barockbau
Baumeister: der Grazer Hofmaurermeister Bartholomäus Ebner
Kirchenpatron: der Pestheilige Sebastian
Blumau war Filiale der Pfarre Waltersdorf
1785: Pfarrerhebung durch Josef II.
1788 bis 1993: Betreuung durch 16 Pfarrer
Von 1993 - 2011 wohnten 2 Pfarrschwestern im Pfarrhaus. Die priesterliche Betreuung erfolgte seither durch einen Provisor (1993 -1995) bzw. einen Pfarrmoderator (seit 1995). Seit 2001 bis Herbst 2010 wieder durch einen Pfarrer, der zugleich die Pfarre Fürstenfeld betreut. Seit September 2010 gehört die Pfarre zum Pfarrverband Bad Waltersdorf – Bad Blumau und wird von Provisor Maciej Trawka betreut.
2002 wird der Name auf "Bad Blumau" geändert.
2 Renovierungen: 1963; 1986 - 1990.
Aus der 2. Renovierung: Volksaltar und Ambo (Material: Edelserpentin;
Steinbildhauer: Johann Schweighofer)
3jochiges Langhaus , Kreuzgratgewölbe über flachen Wandpfeilern. Der Chor (Altarraum) ist eingezogen und einjochig mit 3/8 Schluss. Die Orgelempore: 3achsig, ruht auf Pfeilern.
An der Westseite: quadratischer Turm mit gegliedertem Zwiebelhelm
Die Figuren stammen fast ausschließlich aus dem 18. Jahrhundert und vervollständigen den einheitlichen barocken Raumeindruck. Kanzel und Orgelgehäuse stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Die Orgel selbst ist nicht mehr reparierbar; die neue Orgel wurde am 20.01.2002 geweiht.
Der heilige Leonhard stammte aus vornehmem fränkischen Geschlecht, lehnte aber ein Hofamt ab und lebte als Einsiedler und Missionar. Er gründete eine Klosterzelle (Nobiliacum), fand eine Quelle und kümmerte sich vor allem um Gefangene und deren Befreiung, sowie um Krankenpflege. Nach seinem Tod (ca. 559) gab es zahlreiche wunderbare Gefangenenbefreiungen.
Er wird vorwiegend als Gefangenenpatron und auch Patron der Schwangeren verehrt. Seit dem 16. Jahrhundert auch als Viehpatron, besonders der Pferde.
Der heilige Sebastian lebte im 3. Jahrhundert in Rom. Er war Offizier der Garde Kaiser Diokletians und wurde auf dessen Befehl hin getötet (288): zuerst durch Bogenschützen, nach wunderbarer Genesung schließlich erschlagen. Nach einer Pestepidemie in Rom 680 wurde er zum Pestpatron; sein Kult belebte sich während der spätmittelalterlichen Pestepidemien; er wurde Mitglied der "14-Nothelfer-Gruppe". Er ist der wichtigste Pestheilige, aber auch Viehpatron, Patron der Schützen und Jäger, der Feuerwehrleute.