PFARRKIRCHE GROSSWILFERSDORF |
zum Hl. Patrizius |
Patrozinium: Hl. Patrizius, Hlgst. Dreifaltigkeit
Anbetungstag: 4. Februar
Kirchweihtag: Dritter Sonntag im Oktober
Bezirkshauptmannschaft: Hartberg-Fürstenfeld
Bezirksgericht: Fürstenfeld
Pfarre err.: 1753
Matriken: 1755
Pfarrkirche erb.: 1674–1682
Wer ist der Heilige Patrizius? |
Der Heilige gilt als der Apostel Irlands und war ein bedeutender Missionar. Er starb 461. Die iro-schottischen Mönche brachten seine Verehrung in die deutschsprachigen Länder und nach Amerika (St.Patricks-Kathedrale in New York). |
Geschichte unserer Pfarrkiche |
Die barocke Pfarrkirche von Großwilfersdorf wurde in den Jahren 1674 bis 1682 in zwei Etappen erbaut und ist dem hl. Patrizius geweiht. Das Patrozinium wird am 4. Fastensonntag unter großer Volksbeteiligung gefeiert. Als 2. Patron wird die hl. Dreifaltigkeit gefeiert. 1754 wurde sie zur Pfarre erhoben. Entstehung der Kirche Der 1674 errichtete Chor besteht aus einem quadratischen Joch mit einem achtteiligen Gratgewölbe auf Pilastern und einem 3/8-Schluss. Das Langhaus wurde laut Bauinschrift in den Jahren 1682 bis 1683 errichtet und weist drei quereckige Joche mit Kreuzgratgewölben und Gurten mit vertiefter Feldergliederung auf Pilastern auf. 1702 wurde im Osten ein quadratischer Turm mit offener Turmhalle und einem gebrochenen Pyramidenhelm vorgesetzt. Der Bau wurde im 18.Jahrhundert in der Ost-West-Richtung erweitert und 1976/77 gesamtrenoviert. |
Das Kircheninnere |
An seiner Vorderseite ist ein Fresko mit der Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit angebracht, das aus dem 18. Jahrhundert stammen könnte. Ein weiteres Fresko wurde im Jahre 1951 geschaffen und zeigt eine Anbetung des Pratrizius (der irische Mönch erklärte den Heiden die Dreifaltigkeit anhand eines dreiblättrigen Kleeblatts). An der Nordseite befindet sich die Sakristei mit einer Empore aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die eine geschwungene Brüstung zum Chor aufweist. Beachtenswert ist die einfache, auf zwei Steinsäulen ruhende Orgelempore. Der Hochaltar und der linke Seitenaltar wurde im neobarocken Stil gegen Ende des 19.Jahrhunderts geschaffen. Der Hochaltar zeigt ein interessantes Altarblatt mit der Darstellung der Dreifaltigkeit aus dem 3.Viertel des 18.Jahrhunderts, von dem Wiener Akademiemaler Carl Aigen signiert. Der rechte Seitenaltar ist mit einem Patriziusbild aus dem 2.Viertel des 18.Jahrhunderts versehen. Aus derselben Zeit stammen die einfache Kanzel mit der Figur des Guten Hirten , eine Figur des Hl.Patrizius und des Wieser Geißelchristus sowie ein steinernes Taufbecken mit Pfeifenmuster. Unter einer Statue des dornengekrönten Heilands befindet sich die Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Bemerkenswert ist auch ein Grabstein aus dem Jahre 1756. Die alte Orgel aus dem Jahre 1905 wurde 1982 durch eine neue aus der Werkstatt des Grazer Orgelbaumeisters Franz Schöninkle ersetzt. Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Kreuzweg wurde Anfang des Jahres 2013 generalsaniert. |