PFARRKIRCHE ILZ |
zum Hl. Jakobus |
Patrozinium: Hl. Jakobus der Ältere, 25. Juli
Anbetungstag: 4. Jänner
Bezirkshauptmannschaft: Hartberg-Fürstenfeld
Bezirksgericht: Fürstenfeld und Weiz
Pfarre gen.: 1265
Matriken: 1631
Pfarrkirche gen.: 1265 (1650–1671, 1910)
Geschichte unserer Pfarrkirche |
Bewegte Zeiten waren die cirka 30 Jahre Protestantismus in der Pfarre (bis 1589) und die Gegenreformation mit der Schleifung einer evangelischen Kirche. Aus dem Osten fielen immer wieder Feinde ein: Türken, Kuruzzen, usw. Am Jakobifest 1704 wurde der Pfarrer Johann Baptist Schmidt umgebracht. Die Franzosenzeit hinterließ ihre Spuren. Der Zweite Weltkrieg mit seiner vorhergehenden Idelogie spaltete die Bevölkerung stark. Die Pfarrkirche wurde wahrscheinlich im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut. Von ihr ist heute nichts mehr da. Im 17. Jhdt. War die gotische Kirche baufällig. Pfarrer Balthasar Pinter begann mit dem Bau der neuen Kirche im 1653. Erst im Jahre 1671 war sie fertig. So stand die Kirche bis 1910. Unter Pfarrer Johann Neuhauser wurde die große Erweiterung der Ilzer Kirche in Angriff genommen. Johann Baltl (Grazer Stadtbaumeister) hat die Planung durchgeführt. Die Kirche ist 41 m lang, das Kirchenschiff 14 m breit. Der Priesterchor ist noch alte Bausubstanz (1671). 1919/1920 wurde die Kirche ausgemalt, entworfen von Schulrat Kurz – Thurn – Goldenstein, ausgeführt von den Brüdern Johann, Alexander und Anton Walter aus Ilz, denen die Müncher Maler Max Heidelmann und Wilhelm Jüttner zur Seite standen. 1928 wurde eine neue Orgel (Reinisch- Tirol) zum 25.-jährigen Pfarrerjubiläum (Johann Neuhauser) angeschafft. Diese wurde mit der Zeit unspielbar und so ging man daran, wieder eine Orgel zu errichten, diesmal nicht als pneumatisches, sondern als mechanisches Werk. 1992 ist die Kirche innen renoviert worden. Die Altargestaltung plante das Architektenbüro Hermann Eisenköck aus Graz. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Kirchenweihe von September 1910 wurden 5 neue Glocken (Fa. Grassmayr, Innsbruck) angeschafft (2010). im Dezember 2015 wurde der Priestersitz und der Ambo neu gestaltet. Die bisherige, kalte Betonplatte ist nun durch die bunte Folie geöffet, keine Barriere mehr, kein Schild. Davor steht nun ein Eisengestell, kunstvoll einander zugeordnet in einem Ensemble von vier Stühlchen. Die vier Sitze erinnern an die vier Evangelisten, deren Evangelien hier vertragen werden. Zugleich sind die Sitze ausdruck einer Einladung: "Setz dich her! Hor zu!" |