Die Feiern unseres Glaubens ohne Musik sind undenkbar
Die Sorge um unsere Kirchenmusik begleitet uns, und wir sind oft tief beglückt, wenn im Singen und Musizieren während der Messe uns das Herz aufgeht. Freilich gibt es auch Enttäuschung, wenn unser Singen jenem Anspruch nicht entspricht, der uns im Glauben gegeben ist.
Die Advent–und Weihnachtszeit will uns mit allen Sinnen ein Geheimnis offenbaren, das wir nicht in Worte fassen können. Deswegen sind gerade in dieser Zeit so viele Lieder zur Freude geworden.
Die Botschaft des Evangeliums kommt uns entgegen, getragen von einer Musik, die wie ein Ruf durchdringend an uns ergeht, oder in einer Faszination, die uns ergreift und das Erbarmen Gottes offenbart. Beim Ersten denke ich an den zwar längst entschwundenen, doch in seinem Ernst immer gegenwärtigen Weckruf aus dem „Dies irae“ (Tag der Rache) der Totenmesse: „Laut wird die Posaune klingen, durch der Erde Gräber dringen, alle hin zum Throne zwingen.“ Das Andere kommt uns wie ein ständiger Frühlingsgruß österlich zu: „So sehr hat Gott die Welt geliebt.“ Niemand soll verloren gehen, der glaubt. Oder ergeht an uns nicht wie auf den Flügeln des Gesanges die Einladung: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwer zu tragen habt. Ich will euch Ruhe schenken.“
Danke für alle Sorge um die Kirchenmusik in unseren Pfarren. Danke für all die guten Begabungen, mit denen Einzelne sowie kleine und große Gruppen uns helfen, den Glauben freudig zu meditieren und zu feiern. „Singt und spielt dem Herrn! Singt ihm ein neues Lied!“
Pfarrer Peter Rosenberger