21.Dezember
„Was, du arbeitest bei den Narren, den Verrückten im LSF?“ Das höre ich manchmal, wenn ich die Frage, wo ich denn arbeite, beantworte. Ich bin im neunten Jahr Krankenhausseelsorgerin im LKH Graz II/Süd (vormals LSF). Und ich bin es mit ganzem Herzen! Ver-rücktsein, neben-sich-stehen, das kennen Viele von uns, wenn sie aufgerieben im Alltag sich selbst aus den Augen verlieren. Ich durfte in all den Jahren hier in der Klinik so viele Menschen kennen lernen, die ihr Herz am rechten Fleck haben, hochsensibel sind, sehr viel- manchmal zu viel – nachdenken, über sich und ihre Beziehung zu den Mitmenschen. Viele tragen tiefe Verletzungen aus der Kindheit mit sich und ihre Offenheit hat mir gezeigt, wo ich die meinen in mir trage. So habe ich lernen dürfen, es gibt nicht „die Kranken dort“ und wir sind die „Gesunden“, sondern wir alle tragen ein verletztes Kind in uns. So wünsche ich allen Menschen die diese Zeilen lesen: Möge unser verletztes Kind in uns Heilung in dem Maße, |