Pfarre Altenmarkt |
FRIEDHOF |
Sterben und Leben |
Unser Leben ist eingebettet zwischen zwei einfachen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? So einfach diese Fragen der Grammatik nach sind, so schwierig scheint die Antwort.
Sicher für uns Christen ist, dass mit unserem Tod unser irdisches Leben zwar endet, nicht jedoch unsere Existenz. Anders ausgedrückt: Der Tod ist zwar das Ende des Sterbens, nicht aber des Lebens. Ja, wir dürfen auf die Aufnahme in Gottes Reich hoffen. Das hat uns Jesus Christus durch seine Auferstehung zugesichert. Und durch die Erinnerung in den Herzen der Menschen, denen wir Zeit unseres Lebens zugetan waren, wird deutlich: Unser Leben wirkt über den Tod hinaus.
Friedhöfe sind Orte dieser Erinnerung. Sie sind Orte, wo wir uns ungestört, in Ruhe und vielfach in einer idyllischen Umgebung lieber Menschen besinnen können. Sie sind Orte des Abschieds, wenn wir jemanden auf dem letzten irdischen Weg begleiten.
Sie sind aber auch Orte des Anfangs, wenn wir an viele hübsche und gepflegte Gräber denken, an deren Bewuchs wir die Jahreszeiten verfolgen können. Keimen, gedeihen, wachsen, verblühen, sterben. Anfang, Ende, Übergang und ein neuer Anfang – am Friedhof verbindet sich die materielle, sicht- und greifbare Schöpfung mit der nicht sichtbaren Welt so bewusst erlebbar wie sonst nirgendwo.
Wir laden Sie ein, sich nicht nur mit unseren schönen Friedhöfen zu beschäftigen, sondern den einen oder anderen Friedhof aufzusuchen und an die Menschen, an Verwandte und Freunde zu denken, die vorausgegangen sind. Und sich bewusst zu machen, dass ihnen das ewige Licht leuchtet. Dass am Ende nicht Finsternis, sondern göttliches Licht ist, in dem wir alle einst vereint sein werden. Und um den Friedhof als Garten zu sehen – eingebettet in die wunderbare Schöpfung.
(aus der Broschüre „Friedhof als Ort des Lebens“ von Bischof Wilhelm Krautwaschl)
Bei speziellen Fragen steht Ihnen gerne die Friedhofsverwaltung zur Verfügung!
FRIEDHOFSVERWALTUNG: Sandra STAJER |