Auf den Geschmack kommen

| „SAUER WIE EINE ZITRONE“ |
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Diesen Satz kennen wir nur allzu gut: Etwas oder jemand ist |
| SAUERTEIG |
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| SALZ(IG), DAS WEISSE GOLD |
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| BITTER - WIE WERMUT |
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| SÜSS WIE HONIG |
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| „SCHMECKT, WIE FREUNDLICH DER HERR IST“ |
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“ Wenn wir an Adventmärkte und Weihnachtsbäckereien denken, dann kommen uns verschiedene wohlriechende Gerüche in den Sinn. Es schmeckt nach Weihnachten! Wenn wir Christen zu Advent das Kommen und zu Weihnachten die Geburt des „süßen“ Jesuskindes feiern, dann sollen wir den wohltuenden Duft unseres Glaubens in Erinnerung rufen und im Alltag bezeugen: „Kostet/ schmeckt und seht, wie gütig der Herr ist!“ (Psalm 34,9). Auf den Geschmack gekommen? Gutes Gelingen! In diesem Sinne: |
Gerhard Weber PR-Referent Fürstenfeld

„sauer“! Sauer wie eine Zitrone wird uns Jesus geschildert in der sog. Tempelreinigung, wo er die Händler aus dem Tempel hinauswirft. Er schafft weg, was im Haus Gottes nicht Platz hat. Was macht mich in unserer Gemeinde/ Kirche sauer? Leere Kirchenbänke, Ungerechtigkeit, Unfriede?
Ein anderer Spruch lautet: „Sauer macht lustig!“ Der Sauerteig ist Triebmittel zum Backen von Brot, verleiht ihm Geschmack, längere Haltbarkeit und bessere Bekömmlichkeit. Er ist ein Sinnbild für eine ansteckende Wirkung, dass aus etwas Unscheinbarem und Kleinem Großes und Beachtliches wird. Wo bin ich als Christ:in dieser Sauerteig, wo könnte ich es werden? Ehrenamtliches Engagement?
Bitter kann auch herb, ungenießbar, schädlich bis tödlich sein. Der Geschmack hat einen eher abweisenden Charakter. Auch wenn nach außen hin vieles gut erscheint, kann das Leben, ja die Seele bitter wie Wermut werden. Im Alten Testament wird uns Hiob vor Augen geführt, dessen wunderbares Leben sich schrittweise und unaufhaltsam in die „Hölle auf Erden“ verwandelt. Aber sein starker Glaube trägt ihn durch die Bitternisse und Schicksale seines Lebens hindurch bis er schließlich Wiedergutmachung erfährt. Hiob wirft die Frage auf: Wie stark ist mein Glaube in den Abgründen und Niederungen des Lebens?
„So süß!“ Und wie gut (das tut)! Mit dieser Geschmacksrichtung verbinden wir die meisten Empfindungen, Erfahrungen und Erlebnisse. Diese ist auch in der Bibel am häufigsten belegt. Dort ist auch die Rede von der Süßigkeit Gottes: Der Geschmack des Wortes wie auch der Weisheit Gottes werden als süßer als der Honig beschrieben. In Psalm 119,103 heißt es: „Wie süß ist dein Spruch meinem Gaumen; meinem Mund ist er süßer als Honig“. Sinnbildlich übertragen: Das, was süß schmeckt, dient einem zufriedenen und erfüllten Leben. Was schmeckt (bei) mir süß?