Dankbarkeit

Die Dankbarkeit öffnet unser Herz und unseren Sinn für die Menschen, die Welt und für Gott. Anselm Grün, der berühmte Autor und Benediktinermönch aus Münsterschwarzach, sagt: „Dankbarkeit macht den Menschen aus. Der Undankbare ist noch nicht wirklich Mensch geworden.“

So haben wir in unserem christlichen Verständnis ein Fest dafür.

Es heißt Erntedank. Dieses Fest bietet uns Christen einen geeigneten Anlass, uns bewusst zu werden, was uns als Menschen überhaupt auszeichnet mit all unseren Sinnen. Wir genießen in der Natur eine Fülle an Früchten, die großartige Farbenpracht, einhergehend mit ihren Düften in der Luft und natürlich ihrem Wohlgeschmack. Die Frucht unserer menschlichen Arbeit regt uns an, Danke mit einem Fest zu sagen. Vieles ist Geschenk auf unserer Erde: der Wind, die Sonne und der Regen.

Bei der Dankbarkeit ist das ein wenig anders. Nicht jedem Menschen ist sie geschenkt. Das Gute daran ist, man kann die Dankbarkeit erlernen und einüben. Aus verschiedenen Studien weiß man heute sogar, dass dankbare Menschen zufriedener und auch optimistischer sind. Es gibt in unserer Kirche viele Anlässe, wo man Danke sagen kann. Das beginnt bei der Taufe, geht über in die Feier der Hochzeit, der Hochzeitsjubiläen bis hin zu Geburtstagen. Man kann das auch als „Erntedankfeier des Lebens“ sehen. Es kommt in allem die Dankbarkeit zum Ausdruck. Es ist nicht selbstverständlich, sondern ein Geschenk, eine Gnade Gottes! Und dafür ist es vielen Menschen ein Bedürfnis Danke zu sagen. Die Zahl dieser Form der Dankfeiern nimmt offensichtlich zu. Für mich ein wunderbares Zeichen. Man sagt nicht nur Gott Danke für dieses Ereignis, sondern man ladet auch besondere Menschen dazu ein. Man trifft sich wieder. Es wird gemeinsam gegessen und getrunken – kurzum gefeiert! Gerade in der heutigen Zeit ist das gemeinsame Feiern und somit „Danke-sagen“ ganz wichtig. Hier kommt die ganze „Menschwerdung“ zum Ausdruck. Einer solchen Feier durfte ich vor kurzem vorstehen – ein Ehepaar hat sein 65-jähriges Hochzeitsjubiläum, die sogenannte „Eiserne Hochzeit“ gefeiert. Diesen ganz besonderen Moment, als ich ihnen den Segen gegeben habe und dann das Ave Maria erklang, werde ich nicht so schnell vergessen. Ihre Augen strahlten voller Dankbarkeit, dass sie das noch gemeinsam erleben dürfen. Diesen Moment der Dankbarkeit in ihrem Leben wünsche ich vielen Menschen!

Da jetzt sehr viel von der künstlichen Intelligenz (KI) in allen Medien gesprochen wird, hat es mich bei der Vorbereitung auf dieses Vorwort interessiert, was die KI zum Thema Erntedank und Dankbarkeit schreibt. Das ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) ist ein KI-Chatbot, der natürliche Sprachverarbeitung (Natural Language Processing) nutzt, um einen menschenähnlichen Dialog zu führen, gab mir folgende Antwort (Siehe Bild) Somit wollte ich Ihnen auch einmal zeigen, dass man die künstliche Intelligenz (KI) auch im kirchlichen Bereich einsetzen kann. Einen Menschen mit all den Emotionen, Gefühlen und vor allem mit der Wahrnehmung unserer Sinne kann sie jedoch nicht ersetzen.

So wünsche ich, dass sie noch viel Gutes in ihrem Leben erfahren und dafür dankbar sind, denn das macht Sie dann hoffentlich gelassener, zufrieden und glücklicher als Mensch. Solche Menschen hat unsere Gesellschaft momentan dringend nötig.

MIchael Gruber

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