Winter 2020
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Die Feier der Erstkommunion war schlicht. Musikalisch sorgten Regina und Gerhard Potzmann für Schönheit, die Kirche war noch vom Erntedank
geschmückt.
Was einmal mit Jesus und durch ihn geschah, bleibt immer gegenwärtig. Und was einmal als Erstkommunion gefeiert wird, soll zu einem ständigen Weg werden. Wer Gottes Hand annimmt, die sich in unsere Hände legt, der wird niemals dieser Hand entrissen werden.
Danke den Kindern für ihre Treue. Danke auch den Eltern.
Es ist gut, um die eigene Identität zu wissen. Nicht immer ist sie klar. So geht es mir. Pfarrer, oder doch besser Hilfspfarrer!
Im neuen Seelsorgeraum gibt es letztlich nur einen Pfarrer. Der heißt Mag. Alois Schlemmer aus Fürstenfeld. Mein Pfarrerdasein ist ein Dienst mit ihm zusammen im Team. Dazu gehört auch Mag. Matthias Trawka aus Bad Waltersdorf. So ist es gut, nur Diener zu sein und jedes Pfarrherrentum zu vergessen. Meine Worte sind deshalb auch so zu verstehen. Sie mögen einfach dienen. Der erste Dienst als Pfarrer ist es, zu bitten, gemeinsam den Weg des Glaubens zu gehen. Das ist keine Nebensache, sondern der innerste Kern unserer Berufung. Wer es völlig lächerlich findet, vom Weg der Heiligkeit zu reden, den der Hl.Geist führt, der möge doch mit Geduld weiterlesen und hören.
Am Allerheiligentag haben wir Worte aus der Apokalypse, der geheimen Offenbarung, gelesen. Es hieß, der Engel mit dem Siegel des lebendigen Gottes rief den Engeln, die die Macht haben, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, zu, sie sollten dies nicht tun, bis all jene gefunden seien, die das Siegel Gottes auf ihrer Stirn tragen sollen. Es ist dann die Rede von der unzählbaren Schar aus allen Nationen. Sie geben Gott die Ehre. Auf die Frage, wer diese seien und woher sie kämen, gibt es die Antwort: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht (Taufe!).
Es gibt also eine Grenze: „Bis...“ Wir haben nicht unendlich Zeit.
Sie ist sehr begrenzt. In diesem schlimmen Jahr ist es uns besonders bewusst worden. Doch um die Zeit recht zu nützen für unser aller Zusammenleben in Zukunft, sollten wir uns von der Kultur des Besitzes, des sinnlosen Vergnügens und mancher Arroganz den Schwächeren gegenüber lossagen, um des Siegels Gottes würdig zu sein.
Mein großer Wunsch ist es, dass unsere Pfarrgemeinden lebendig bleiben. In allem gilt es, in den gegenwärtigen Zeiten auf Gottes Wegweisung zu schauen und ihm zu vertrauen.
Pfarrer Peter Rosenberger